Freiwillige Feuerwehr Stadt Werneuchen
--- Stadt Werneuchen ---
Werneuchen liegt auf dem Barnim, einem Höhenzug zwischen Berlin und Eberswalde. Die Landschaft ist durch die letzte Eiszeit geprägt. Zeugnisse dieser Zeit sind das Naturschutzgebiet Weesower Luch und Seen wie der Haussee in Seefeld und der Gamensee. Die Stadt liegt im Regionalpark Barnimer Feldmark.
Das Stadtgebiet grenzt im Norden an das Amt Biesenthal-Barnim, im Osten an die Ämter Falkenberg-Höhe und Barnim-Oderbruch, im Süden an die amtsfreie Stadt Altlandsberg und im Westen an die amtsfreie Gemeinde Ahrensfelde und die amtsfreie Stadt Bernau.
Geschichte
Die ursprünglich wendische Siedlung Werneuchen wurde 1247 durch Unterschrift des Pfarrers Johann de Warnow als Zeuge auf zwei Urkunden erstmals erwähnt. Am 24. oder 25. April 1432 wurde die Stadt von einer hussitischen Truppe, die am 23. April vergeblich versucht hatte, Bernau zu erobern, völlig zerstört. Da die Stadt im Unterschied zu Bernau über keine starke Befestigung verfügte, hatten die Bewohner keine Verteidigung versucht, sondern waren geflohen. Während des Dreißigjährigen Krieges litt die Stadt sehr unter Plünderungen und brannte 1637 fast völlig ab. Im Mittelalter wurde die Stadt durch die Wröhe, eine freiwillige Gerichtsbarkeit der Bürger zur Regelung von Flurstreitigkeiten und -schäden, bekannt. Sie fand wöchentlich oder monatlich unter einer Linde auf dem Kirchplatz statt.
Obwohl seit 1375 mit Stadtrecht versehen, hatte der Ort nie überregionale Bedeutung. Theodor Fontane beschreibt ihn in den Wanderungen durch die Mark Brandenburg.
Zur Geschichte von Krummensee, Löhme, Seefeld, Weesow und Willmersdorf bis 1874 siehe Amt Löhme.
Durch den Bau der Bahnstrecke Berlin–Wriezen, deren Führung über Werneuchen durch einen lokalen Verein wesentlich gefördert wurde (Eröffnung 1898), verbesserte sich die Verkehrsanbindung Werneuchens erstmals erheblich. 1906 erhielt Werneuchen ein Elektrizitätswerk und elektrische Straßenbeleuchtung. Zwischen 1910 und 1930 entstand eine Reihe neuer Wohnsiedlungen wie Rudolfshöhe, Amselhain, Stienitzaue und Werneuchen-Ost. Unverändert ist die Regionalbahnverbindung mit Berlin eine wichtige Ergänzung der bei Ahrensfelde endenden Berliner S-Bahn. Dies führte jedoch weder zu einer großmaßstäblichen Industrialisierung, noch kam es zu einer auf Berlin bezogenen Suburbanisierung.
Werneuchen wird Garnison: Schlüsselübergabe 1937
Ab 1937 gewann Werneuchen neue Bedeutung als Fliegerhorst der deutschen Luftwaffe (Jagdfliegerschule 1). Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Flugplatz Werneuchen als Militärflugplatz der sowjetischen Garnison erheblich ausgebaut und von der Westgruppe der Truppen der Sowjetarmee (GSSD/WGT) durch Frontbombenflieger-, Aufklärungsflieger- und Hubschrauberverbände[5] der 16. Luftarmee bis zu deren Abzug 1993 militärisch genutzt. Heute dient er als Sportflugplatz.
In Weesow befand sich nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum August 1945 das sowjetische Speziallager Nr. 7, ein Internierungslager, es wurde nach Sachsenhausen verlegt.
Nach der Wende wurde im Zuge der Ämterbildung im Land Brandenburg das Amt Werneuchen mit Sitz in Werneuchen gebildet. Der Minister des Innern des Landes Brandenburg erteilte seine Zustimmung zur Bildung des Amtes Werneuchen am 13. Juli 1992.[6] Als Zeitpunkt des Zustandekommens des Amtes wurde der 31. Juli 1992 festgelegt. Das Amt bestand zunächst aus neun Gemeinden in den damaligen Kreisen Bernau und Bad Freienwalde: Hirschfelde, Krummensee, Löhme, Seefeld, Weesow, Willmersdorf, Schönfeld, Tiefensee und der Stadt Werneuchen. Am 31. Dezember 1998 wurde die Gemeinde Löhme in die Gemeinde Seefeld eingegliedert.[7] Zum 31. Dezember 2001 wurde die Gemeinde Weesow in die Stadt Werneuchen eingegliedert.[8] Am 26. Oktober 2003 wurden die Gemeinden Hirschfelde, Krummensee, Schönfeld, Seefeld, Tiefensee und Willmersdorf in die Stadt Werneuchen eingegliedert. Das Amt Werneuchen wurde aufgelöst, die Stadt Werneuchen ist amtsfrei.[9] Vier Ortsteile klagten vor dem Landesverfassungsgericht des Landes Brandenburg erfolglos gegen diese Entscheidung. Der Ortsteil Seefeld-Löhme wurde 2013 in die beiden Ortsteile Seefeld und Löhme geteilt.[10]
Werneuchen gehörte bis zum 1. Juli 1950 zum Landkreis Oberbarnim, kam dann zum Landkreis Niederbarnim und am 25. Juli 1952 zum Kreis Bernau im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Am 6. Dezember 1993 wurde der heutige Landkreis Barnim gebildet.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Werneuchen